Der Markt für Sprachlernangebote wächst seit Jahren und er gewinnt weiter an Bedeutung. Duolingo (ISIN: US26603R1068) ist in diesem Markt einer der bekanntesten Player. Mit seiner spielerischen Sprachlern-App hat sich das Unternehmen schnell im Bereich der digitalen Bildung weltweit einen Namen gemacht. Seit dem Börsengang im Jahr 2021 hat sich das Unternehmen rasant weiterentwickelt und positioniert sich heute klar als führender Anbieter im EdTech-Sektor. Auch Investoren profitierten von einem Kursplus von 149 Prozent gegenüber dem Ausgabepreis der Aktien.
Quelle: Aktienkursentwicklung der Duolingo-Aktie seit IPO
Mit einem innovativen Freemium-Geschäftsmodell, einer hohen Nutzerbindung und einem stetig hohen Umsatzwachstum zieht Duolingo alle Register auf sich. Doch es gibt auch nicht zu unterschätzende Risiken, wie die nachfolgende Aktienanalyse der Duolingo-Aktie aufzeigen wird. Vor allem eine disruptive Bedrohung durch KI könnte dem Anbieter der Sprachlern-App das Leben schwer machen.
💡 Das Wichtigste in Kürze
- Duolingo ist Marktführer für Online-Sprachlern-Apps
- Ein dynamisch-profitables Wachstum bei hohem TAM überzeugt
- Genau dieses Wachstum nimmt die Bewertung schon vorweg
- Ein intensivierter Wettbewerb und KI könnten die Wachstumsstory verlangsamen
Das Unternehmensprofil - weltweiter Marktführer im Bereich von Online-Sprachlern-Apps
Duolingo ist eine im Jahr 2011 gegründete digitale Lernplattform, die sich auf das Erlernen von Sprachen spezialisiert hat. Über die App oder auch die Website können Nutzer weltweit mehr als 40 Sprachen auf spielerische und interaktive Weise lernen. Das Besondere an Duolingo ist der stark gamifizierte Ansatz. Man lernt hier in kurzen Einheiten, die wie kleine Spiele aufgebaut sind, mit Punkten, Levels, täglichen Herausforderungen und natürlich Belohnungen. Dabei werden Elemente aus Pädagogik, Künstlicher Intelligenz und Spielmechanik kombiniert, um das Sprachenlernen effektiv und motivierend zu gestalten. Und das Ganze funktioniert gut, wie die mittlerweile mehr als 47 Millionen täglich aktiven Nutzer zeigen. Mehr als zehn Millionen von ihnen zahlen eine Abogebühr. Neben dem allgemeinen Sprachunterricht bietet Duolingo aber auch mit seinem „Duolingo English Test” einen digitalen Sprachtest für den Hochschulzugang und berufliche Zwecke. Verfolgt wird hier das Ziel, qualitativ hochwertige Bildung kostenlos und weltweit zugänglich zu machen. Ein Blick auf die einzelnen Segmente verrät mehr über die Geschäftsaktivitäten. Das Geschäftsmodell von Duolingo basiert dabei klassischerweise auf einem Freemium-Ansatz. Das bedeutet, dass nur die Grundfunktionen der App kostenlos verfügbar sind. Zusätzliche Leistungen müssen also über kostenpflichtige Angebote freigeschaltet werden.
Quelle: Duolingo 10-K Annual Report 2024
Mit Abstand wichtigster Umsatzbereich sind daher die Einnahmen aus Abonnements. Mit ihnen wurden im Jahr 2024 mehr als 81 Prozent der Gesamtumsätze generiert. Ein solches Premium-Abo bietet dabei verschiedene Vorteile gegenüber der kostenlosen Version. So zum Beispiel eine werbefreie Nutzung, unbegrenzte Herzen, Offline-Zugang zu Lektionen und Fortschrittsberichten. Die Motivation der Nutzer liegt hier vor allem im komfortablen Lernerlebnis und der Möglichkeit, effektiver und flexibler zu lernen. Entscheidend für den Erfolg ist aber auch immer das Produktdesign und der Grad der Gamification. Sie sorgen für die entsprechende Bindung der Nutzer und der Conversion, kostenlose Nutzer zu zahlenden Nutzern zu machen.
Neben den Abonnementeinnahmen erzielt Duolingo auch Umsätze im Bereich „Other“, also aus sonstigen Quellen. Dazu zählen vor allem Werbeeinnahmen, die durch die kostenlose Nutzung der App generiert werden. So werden in der kostenlosen Basisversion den Nutzern nach Lektionen oder bei bestimmten Aktionen kurze Werbeclips angezeigt. Darüber wird mit dem „Duolingo English Test“ Geld verdient. Dabei handelt es sich um einen standardisierten Sprachtest, der von Bildungseinrichtungen weltweit akzeptiert wird. Er bietet eine kostengünstige, digitale Alternative zu traditionellen Sprachtests dar. Auch Partnerschaften mit Institutionen und Unternehmen können in diese Kategorie fallen. Wichtig sind in diesem Zusammenhang auch die In-App-Käufe, die rund 27 Prozent der sonstigen Umsätze ausmachen. Dabei handelt es sich um den Erwerb virtueller Güter innerhalb der App. Konkret sind das sogenannte Gems oder Lingots, mit denen Nutzer Zusatzfunktionen freischalten können, ohne gleich ein Abonnement abschließen zu müssen. Langfristig gesehen wachsen die sonstigen Umsätze deutlich langsamer als die Premium-Mitgliedschaften.
Wachstumsmarkt mit Besonderheiten
Der Markt für digitale Sprachlernplattformen ist stark wachstumsorientiert. Aber auch sehr wettbewerbsintensiv und dynamisch. Er profitiert gleich von mehreren globalen Trends wie der zunehmenden Digitalisierung von Bildung, weltweiter Mobilität, dem Bedarf an Englischkenntnissen sowie der Verbreitung mobiler Endgeräte. Nur geringe Markteintrittsbarrieren sorgen für starken Wettbewerb. Um nur einige zu nennen: Rosetta Stone, Mondly, Busuu oder Babbel. Aber auch neue EdTech-Plattformen, KI-gestützte Tools wie ChatGPT sowie spezialisierte Bildungs-Start-ups sorgen dafür, dass der Druck nicht weniger wird. Sie alle kämpfen um ähnliche Kunden.
Duolingo positioniert sich in diesem Umfeld als besonders zugängliche, unterhaltsame und zugleich technologisch fortschrittliche Plattform. Der kostenlose Zugang in Kombination mit einem gamifizierten Lernansatz sorgte in der Vergangenheit schnell für eine große Reichweite und Markenbekanntheit. Dennoch steht das Unternehmen gleich vor mehreren Herausforderungen. Eine davon liegt in der Nutzerbindung und -monetarisierung. Obwohl Duolingo weltweit Hunderte Millionen registrierte Nutzer hat, sind nur wenige davon zahlende Kunden. Um genau zu sein, waren es von zuletzt 128 Millionen monatlich aktive Nutzer nur 10,9 Millionen, die sich für eine Plus-Version entschieden haben. Das Unternehmen muss daher kontinuierlich daran arbeiten, die Konversionsrate von kostenlosen zu zahlenden Nutzern zu erhöhen, ohne dabei die Attraktivität der kostenlosen Version zu beeinträchtigen. Es muss auch der Spagat gelingen, Nutzer auf der Plattform zu halten.
Schließlich ist auch die internationale Skalierung mit Herausforderungen verbunden, beispielsweise bei der Lokalisierung von Inhalten, bei kulturellen Unterschieden im Lernverhalten oder bei der Einhaltung lokaler Bildungsregulierungen und Datenschutzbestimmungen. Doch Duolingo scheint hier einer der Player mit dem größten Fortschritt zu sein. Seit Jahren wird nämlich im Ausland mehr umgesetzt als im Heimatmarkt USA. 2024 waren es 58 Prozent, wobei das Wachstumstempo auch international hoch bleibt.
Ein weiteres – durchaus größeres – Problemfeld ist der Wettbewerb durch neue Technologien, insbesondere durch KI. Hier zeigt sich, dass Sprachmodelle wie ChatGPT oder spezialisierte KI-Tutoren ein äußerst personalisiertes, dialogorientiertes Sprachenlernen ermöglichen. Dieses ist potenziell sogar effektiver als der systematische, aber oft repetitive Übungsstil von Duolingo. Auch gibt es inhaltliche und pädagogische Herausforderungen. Obwohl Duolingo großen Wert auf unterhaltsames Lernen legt, wird dem Unternehmen gelegentlich vorgeworfen, die App sei zu spielerisch und fördere echte Sprachkompetenz nicht ausreichend. Vor allem das Fehlen echter Gesprächspraxis wurde lange Zeit als Schwäche angesehen. Duolingo reagiert hierauf aber konsequent mit neuen Funktionen, die interaktive Sprachübungen ermöglichen. Auch geht es nicht unvorbereitet in den KI-Wettlauf. Über das Premium-Abo Duolingo Max können Nutzer inzwischen realitätsnahe Dialoge mit der KI-Figur Lily führen und so das Sprechen in einer geschützten Umgebung trainieren. Ergänzt wird dieses Angebot durch Birdbrain, das hauseigene KI-System, das die Übungen dynamisch an das individuelle Lernniveau anpasst und damit für eine personalisierte Lernerfahrung sorgt. Diese Weiterentwicklungen schließen eine wichtige Lücke im bisherigen Lernkonzept, da nicht mehr nur Vokabeln und Grammatik im Vordergrund stehen, sondern auch die aktive Anwendung der Sprache in Alltagssituationen.
Das Spannende an Duolingo ist aber nicht nur die Software-Plattform, sondern vor allem der Massenmarkt, in dem es agiert. Gemessen am Sprachlernmarkt beträgt dieser nicht einmal ein Prozent. Wie man an den erst 47,7 Millionen DAU des zweiten Quartals 2025 ablesen könnte, könnte hier noch ein äußerst großes Potenzial für Wachstum vorhanden sein. Um gleich 40 Prozent wuchs diese User-Metrik im Vergleich zum Vorjahr. Auch Luis von Ahn, der CEO von Duolingo, sieht großes Potenzial. Wie er kürzlich in einem Interview mit Bloomberg erzählte, möchte er in der Zukunft über eine Milliarde Menschen mit Duolingo unterrichten. Das würde eine Verzehnfachung der User-Metriken bedeuten. Nicht zu vergessen ist außerdem, dass Duolingo sein Angebot über Sprachen hinaus erweitert. Mit Duolingo Math können Kinder und Erwachsene auf spielerische Weise Grundrechenarten und Bruchrechnung erlernen – nach demselben Prinzip wie beim Sprachenlernen. Ergänzend gibt es erste Inhalte aus dem Bereich Musik sowie einen Schachkurs für Einsteiger. Damit entwickelt sich Duolingo Schritt für Schritt von einer Sprachlern-App zu einer umfassenderen EdTech-Plattform, die ihresgleichen sucht.
Die letzten Quartalszahlen von Juni 2025
Duolingo konnte im zweiten Quartal 2025 seine starke Wachstumsdynamik fortsetzen und gleichzeitig die Profitabilität weiter steigern. Sowohl Umsatz als auch Buchungen legten um über 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu. Besonders erfreulich war das deutliche Wachstum bei den täglich aktiven Nutzern, das trotz eines starken Vorjahresquartals um 40 Prozent zulegte. Auch die Zahl der zahlenden Abonnenten wuchs kräftig, was zeigt, dass Duolingo zunehmend erfolgreich darin ist, seine Nutzerbasis zu monetarisieren.
Quelle: Duolingo Quartalszahlen Q2/2025
Zudem konnte die operative Effizienz weiter verbessert werden. Die bereinigte EBITDA-Marge stieg auf 31 Prozent, was nicht nur eine erhebliche Steigerung im Jahresvergleich darstellt, sondern auch die starke Skalierbarkeit des Geschäftsmodells unterstreicht. Positiv wirkten sich dabei unter anderem die unter den Erwartungen liegenden KI-bedingten Kosten und die weiterhin robuste Performance des Anzeigengeschäfts aus. Insgesamt zeigen die Zahlen des zweiten Quartals, dass Duolingo auf einem sehr soliden Wachstumspfad bleibt – sowohl auf Nutzer- als auch auf Ergebnisebene.
Duolingo-Aktie Prognose 2025
Aufgrund der jüngsten Quartalsergebnisse zeigt sich Duolingo für das Gesamtjahr 2025 deutlich zuversichtlicher und hebt seine Prognose an. Nach einem starken zweiten Quartal erwartet das Unternehmen für das Gesamtjahr nun ein Umsatzwachstum von 36 Prozent und einen Anstieg der Buchungen um 32 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das bereinigte EBITDA könnte im besten Fall auf fast 300 Millionen US-Dollar steigen. Im dritten Quartal sollen laut Duolingo der Umsatz um 34 Prozent, die Buchungen um 28 Prozent zulegen. All dies spricht für eine anhaltend hohe Nachfrage und eine starke Positionierung im globalen EdTech-Markt. Gleichzeitig könnten jedoch Währungseffekte eine Rolle spielen, da mehr als die Hälfte der Buchungen aus dem Ausland stammt.
Quelle: Analystenprognosen zu Umsatz und EBITDA bis 2032
Ein Blick auf die langfristigen Prognosen verrät, dass Duolingo laut Analysten auch in Zukunft stark wachsen sollte. Zwar gibt es über die Jahre eine Wachstumsverlangsamung, doch selbst nach 2030 könnte das Umsatzwachstum noch zweistellig ausfallen. Die Umsatzzuwächse werden dabei von unterproportionalen Ertragszuwächsen begleitet. Die Nettomarge könnte dennoch von 11,8 Prozent im Jahr 2024 auf 20 Prozent steigen.
Wichtige Kennzahlen der Duolingo-Aktie aus der HGI-Analyse
In der HGI-Analyse schneidet die Duolingo-Aktie mit 13 von 18 möglichen Punkten überaus gut ab. Es handelt sich dabei um eine solide, wenngleich nicht perfekte Aktie. Duolingo überzeugt zumindest beim Wachstum. Und das ist wohl das wichtigste Kriterium eines echten Wachstumswertes. Schauen wir uns zunächst an, in welchen Kategorien besonders viele Punkte gesammelt werden konnten.
Quelle: HGI-Score der Duolingo-Aktie
Die volle Punktzahl von drei möglichen Punkten gab es für den Score der Rule-of-40, einer wachstumsorientierten Kennzahl, die versucht, die Effizienz des Wachstums zu klassifizieren. Mathematisch gesehen wird dem Umsatzwachstum die Free-Cashflow-Marge hinzugerechnet. Je profitabler ein Unternehmen ist und je schneller es wächst, desto höher fällt der Score aus. Bei Duolingo beträgt er mehr als 75 Prozent, was überaus gut ist. Verantwortlich dafür ist ein Umsatzwachstum von fast 40 Prozent bei einer Free-Cashflow-Marge von über 36 Prozent. Ebenfalls die volle Punktzahl gab es für die geringe Verschuldung. Duolingo hat keine zinstragenden Schulden. Ganz im Gegenteil: Das Unternehmen verfügt über Cash in Höhe von fast einer Milliarde US-Dollar und zeigt damit, dass es maximal flexibel und krisenresistent ist – gerade weil auch noch ein starker Free Cashflow generiert wird.
Beim Thema Bewertung gab es für den Wert des PEG-Ratios die volle Punktzahl. Das KGV – basiert auf den letzten zwölf Monaten – beträgt zwar stolze 138, wird aber durch das äußerst starke Wachstum des EBIT von über 141 Prozent relativiert. Anders sieht es beim Umsatzmultiplikator aus. Hier gab es keinen einzigen Punkt für den Wert von über 15 beim EV/Sales.
Wenigstens zwei Punkte gab es dagegen für den hohen Wert der Bruttomarge. Sie beläuft sich auf über 72 Prozent und zeigt, dass das Unternehmen effizient arbeitet und im digitalen Bildungsbereich kostengünstig skalieren kann – typisch für ein Softwareunternehmen. Für die volle Punktzahl wären jedoch 75 Prozent notwendig gewesen. Es besteht also Optimierungspotenzial. Gleiches gilt im Übrigen auch für das Umsatzwachstum, welches mit fast 40 Prozent in den letzten zwölf Monaten zwar weiterhin hoch ausfiel, jedoch im Vergleich zu den Vorjahren kontinuierlich sank. Betrachtet man zudem die Dynamik der Wachstumsraten, so zeigt sich, dass sich das Umsatzwachstum weiter normalisiert. Dies kann ein Zeichen von Sättigung und aufkeimendem Wettbewerb sein. Für Investoren jedenfalls ist es ein ernstzunehmendes Warnsignal sein, das es weiter zu beobachten gilt.
Bewertung der Duolingo Aktie
Die Bewertung der Duolingo-Aktie ist, wie im vorangegangenen Kapitel bereits angedeutet, als ambitioniert zu beschreiben. Das aktuelle KGV von 170 bzw. 111 erwartet, muss nicht weiter erörtert werden – das ist sehr teuer. Für wachstumsstarke Unternehmen ist diese Kennzahl jedoch schlichtweg nicht praktikabel. Da Duolingo jedoch bereits eine hohe Profitabilität erreicht hat, sollte die Kennzahl zumindest eine kleine Rolle spielen.
Quelle: Wichtige Bewertungskennzahlen der Duolingo-Aktie
Der Umsatzmultiplikator zeigt ein ähnliches Bild. Ein EV/Sales-Ratio von 15,6 bzw. Erwartet von 14 sind nach wie vor jenseits von Gut und Böse. Das einzige Argument für die Aktie ist jedoch das nachhaltig hohe Wachstum. Und hier überzeugt Duolingo mit Werten von fast 40 Prozent in den letzten zwölf Monaten bzw. 35,8 Prozent im Ausblick. Besonders interessant ist, dass die Erträge explodieren. Dies ist auf die hohe Skalierbarkeit der Plattform zurückzuführen. Während der Nettogewinn in die letzten zwölf Monaten um 77 Prozent zulegte, werden für die Zukunft nochmals 58 Prozent mehr erwartet. Eben diese starke Verbesserung der Profitabilität lässt die aktuell hohen Bewertungen in einem anderen Licht erscheinen.
Quelle: Entwicklung von EV/Sales der Duolingo-Aktie
Historisch betrachtet war die Aktie zudem immer schon teuer. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass sie aktuell mehr als 25 Prozent über dem historischen Durchschnitt liegt. Gemessen am Free Cashflow liegt sie jedoch über 9 Prozent darunter.
Fazit zur Duolingo Aktie
Die Duolingo-Aktie präsentiert sich als attraktives Investment im wachstumsstarken EdTech-Sektor. Es überzeugt durch eine hohe Bruttomarge, ein starkes Umsatzwachstum, einen exzellenten Rule-of-40-Score und eine schuldenfreie Bilanz. Auch das PEG-Ratio signalisiert, dass das aktuelle Gewinnwachstum die Bewertung rechtfertigt. Die kontinuierliche Skalierung, ein solides Abomodell sowie zusätzliche Einnahmequellen wie Werbung und Sprachtests bieten stabile Wachstumstreiber für die kommenden Jahre.
Allerdings ist die Aktie mit einem EV/Sales-Verhältnis von fast 17 hoch bewertet. Die Aktie ist daher anfällig für Kursrücksetzer, vor allem in Marktphasen mit einem wachstumsfeindlichen Zinsumfeld oder falls Duolingo seine Wachstumsziele nicht erreichen sollte. Auch der zunehmende Wettbewerb durch KI-gestützte Sprachtools stellt ein mittelfristiges Risiko dar, das ich nicht unterschätzen würde.
Quelle: Analystenmeinungen zur Duolingo-Aktie
Blickt man auf die Meinungen der Analysten, so ist auch hier eine gewisse Skepsis zu erkennen. Zwar empfehlen 67 Prozent, die Aktie zu kaufen, doch die übrigen 33 Prozent raten zu einem Halten. Besonders skeptisch dürfte das hohe Kurspotenzial von über 47 Prozent innerhalb eines Jahres machen, zumal die Datenbasis mit 30 Analysten nicht gerade klein ist.
Doch in der Branche weiß man auch, dass die Risiken insbesondere im dynamischen Wettbewerbsumfeld liegen. Ähnlich wie bei Gaming-Aktien kann ein steiler Aufstieg ebenso mit einem starken Absturz verbunden sein. Und betrachtet man die aktuellen Entwicklungen im KI-Umfeld, könnte auch diese Aktie langfristig davon betroffen sein. Die jüngsten Quartalszahlen signalisierten hiervon prinzipiell noch nichts.
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Der Autor und/oder mit dem aktien.guide verbundene Personen oder Unternehmen besitzen oder können Anteile von Duolingo besitzen. Dieser Beitrag stellt eine Meinungsäußerung und keine Anlageberatung dar. Bitte beachte die rechtlichen Hinweise.