Inhaltsverzeichnis
- Wettbewerb von Meta Platforms
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Wichtige Kennzahlen der Meta Platforms Aktie aus der Levermann- und HGI-Analyse
- Meta Platforms ist Marktführer im Bereich Social Media mit tiefen Burggräben
- 2024 erholten sich die Werbeumsätze, die Plattform-Aktivitäten waren weiterhin stark
- Hohe Investitionen für KI und das Metaversum stehen an. Sie können leicht von den starken Cashflows aus dem Werbegeschäft getragen werden
- Die Bewertung ist mit einem 27er KGV hoch, dennoch könnten die Chancen überwiegen
Die Aktie von Meta Platforms (ISIN: US30303M1027) steht im Mittelpunkt vieler Diskussionen, da das Unternehmen sowohl durch seine Marktposition als auch durch seine Transformationsstrategie im digitalen Bereich immer wieder für Schlagzeilen sorgt.
Dabei hat sich Meta längst zu einem der größten und einflussreichsten Unternehmen der Tech-Branche entwickelt, das die digitale Landschaft nicht nur mit sozialen Netzwerken wie Facebook und Instagram, sondern auch mit zukunftsweisenden Technologien wie dem Metaversum sowie VR- und AR-Innovationen prägt.
Quelle: Entwicklung des Aktienkurses der Meta Platforms-Aktie
Die Marktkapitalisierung hat mit 1,8 Billionen US-Dollar längst die Billionengrenze überschritten. Bis zum Titel des wertvollsten Unternehmens der Welt ist es nicht mehr weit. Die Kurssteigerung von über 50 Prozent im vergangenen Jahr zeugt von einer besonderen Dynamik.
Dabei sah es zwischenzeitlich gar nicht so gut aus, wie unsere letzte Aktienanalyse zur Meta Platforms-Aktie gezeigt hat. Hier belasteten vor allem eine eingetrübte Konjunktur sowie das Versprechen, mit hohen Milliardenbeträgen auf eine noch nicht ausgereifte und etablierte Technologie wie das Metaversum zu wetten – natürlich auf Kosten der Aktionäre. Und zuletzt sorgten auch noch der Aufstieg der chinesischen Social-Media-Plattform TikTok sowie eine nachlassende Werbekonjunktur für zusätzliche Sorgenfalten.
Wie es seither operativ weiterging, was operativ und aktuell die größten Themen bei der Meta Platforms Aktie sind, möchten wir heute im folgenden Update der Meta Platforms Aktienanalyse Update näher beleuchten. Eines vorweg: Es hat sich einiges zum Guten gewendet.
Unternehmensprofil – Marktführer Social Media Plattformen
Meta Platforms gehört mit einer Marktkapitalisierung von 1,8 Billionen US-Dollar zu den größten Technologiekonzernen der Welt. Das vor 21 Jahren in Cambridge gegründete Unternehmen ist vor allem durch das soziale Netzwerk Facebook groß geworden. Es stand damals wie heute an der Spitze der Entwicklungen bei der Digitalisierung sozialer Kontakte. Im Laufe der Jahre hat sich das Start-up durch weitere Innovationen, vor allem aber durch Zukäufe (WhatsApp, Instagram) zum Marktführer im Bereich Social Media entwickelt.
Quelle: Meta Platforms Q4-Earnings Release 2024
Sein Geld verdient Meta Platforms heute schwerpunktmäßig mit Werbung (Advertising), die auf seinen Plattformen eingeblendet werden. In der Segmentberichterstattung wird dies unter Advertising ausgewiesen. Zusammen mit den sonstigen Erlösen bilden sie die Family of Apps. Das letzte große Segment, Reality Labs, bezieht sich auf eine neue Vision der sozialen Kommunikation im Netz – das Metaversum.
Advertising
Kommen wir zum ersten Segment. Meta Platforms ist vor allem durch sein datengetriebenes Werbegeschäft erfolgreich und groß geworden. Das Unternehmen erzielt also einen Großteil seiner Einnahmen durch personalisierte Werbung auf Plattformen wie Facebook, Instagram und Messenger. Werbetreibende können dank umfangreicher Nutzerdaten zielgerichtete Kampagnen schalten, die auf die Interessen, das Verhalten und den Standort der Nutzer zugeschnitten sind. Diese zielgenaue Aussteuerung ist revolutionär, denn sie steht für hohe Effizienz und vermeidet die hohen Streuverluste klassischer Werbung – nicht ohne Kritik, aber dazu später mehr. So konnte sich Meta Platforms schnell zu einem der führenden Anbieter im digitalen Werbemarkt hinter Google, dem Tochterunternehmen von Alphabet, entwickeln. Im Jahr 2024 wurden mit Werbeeinnahmen unglaubliche 161 Milliarden US-Dollar eingenommen, was mehr als 97 Prozent des Gesamtumsatzes entspricht.
Sonstige Umsätze
Neben dem Werbegeschäft generiert Meta zusätzliche Einnahmen durch "Other Revenue". Dazu gehören der Verkauf von Hardware-Produkten wie dem VR-Headset Meta Quest und Dienstleistungen wie Gebühren für bestimmte digitale Transaktionen. Diese Einnahmequelle ist zwar kleiner als das Werbegeschäft, gewinnt aber mit dem Ausbau des Hardware-Geschäfts zunehmend an Bedeutung. Mit 1,7 Milliarden US-Dollar im Geschäftsjahr 2024 machen die sonstigen Umsätze etwas mehr als ein Prozent des gesamten Konzernumsatzes aus.
Family of Apps
Zusammengefasst werden das Werbegeschäft und die sonstigen Erlöse im Segment "Family of Apps". Es umfasst die Plattformen Facebook, Instagram, Messenger und WhatsApp. Diese Dienste bilden die Grundlage für Metas soziale Ökosysteme und bieten Nutzern umfassende Möglichkeiten zur Kommunikation, Vernetzung und Unterhaltung. Meta Platforms monetarisiert dieses Segment vor allem durch Werbung, plant aber, künftig verstärkt kostenpflichtige Dienstleistungen im Abo anzubieten. Von der Entwicklung Whatsapp zu einer Super-App, die alles ermöglicht, ist die Rede. Ein operativer Gewinn von 87,1 Milliarden US-Dollar steht für eine hohe Profitabilität (Operative Marge: 53 Prozent). Allerdings sind die Werbeumsätze auch äußerst zyklisch und konjunkturabhängig. Eine verstärkte Fokussierung auf wiederkehrende Einnahmen würden Investoren begrüßen.
Reality Labs
Mit Reality Labs verfolgt Meta Platforms die langfristige Vision, um das Metaversum aufzubauen. Dieses Segment konzentriert sich auf die Entwicklung von Virtual Reality und Augmented Reality Technologien. Dazu gehört die Entwicklung von Hardware wie dem Meta Quest und von Softwareplattformen für immersive Erlebnisse. Obwohl in Reality Labs derzeit hohe Investitionen fließen und entsprechend Verluste geschrieben werden, sieht Meta darin ein strategisches Wachstumsfeld für die Zukunft. Vielleicht ist es aber auch das Milliardengrab einer unternehmerischen Vision des Exzentrikers Mark Zuckerberg. Bisher lässt sich dies nur erahnen.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2024 wurden hier mit 2,1 Milliarden US-Dollar noch überschaubare Umsätze erzielt. Auch das Umsatzwachstum zeigt mit 13,2 Prozent keine dynamische Entwicklung. Das Segment ist mit einem operativen Verlust von 17,7 Milliarden US-Dollar hochdefizitär.
Dynamische Märkte
Meta Platforms ist gleich in mehreren globalen Märkten aktiv, die verschiedene Technologien und Dienstleistungen umfassen. Der Social-Media-Riese agiert dabei vor allem im digitalen Werbemarkt, im Bereich der sozialen Netzwerke und im aufstrebenden Markt der virtuellen und erweiterten Realität. Alle greifen ineinander. Schauen wir nachfolgend, was sie auszeichnet.
Da wäre zunächst der digitale Werbemarkt. Er ist – wie wir bereits erfahren haben – das zentrale Geschäftsfeld von Meta. Hier konkurriert das Unternehmen mit Tech-Giganten wie Google, X, Reddit, Amazon, Microsoft oder mittlerweile auch Netflix, wobei jeder seine Spezialisierung besitzt. Richtig bedeutend ist aber nur Google bzw. sein Mutterunternehmen Alphabet.
Der Markt für Online-Werbung zeichnet sich durch eine hohe Dynamik, datenbasierte Zielgruppenansprache und natürlich hohe Wachstumspotenziale aus. Im Gegensatz zu klassischer Werbung ermöglicht Online-Werbung eine zielgenaue Ansprache der Nutzer auf Basis von Interessen, Verhalten und geografischen Daten. Zu den wichtigsten Kanälen zählen Suchmaschinenmarketing, Social Media, Display-Werbung und Video-Ads. Automatisierte Werbetechnologien wie Programmatic Advertising spielen eine zentrale Rolle. Aber auch Trends wie die Entwicklung hin zu mobilen Endgeräten und die Verschärfung von Datenschutzbestimmungen wie der DSGVO verändern die Werbestrategien kontinuierlich. Die große Nutzerbasis auf Plattformen wie Facebook und Instagram schafft für Meta Platforms dabei einen idealen Zugang zum globalen Online-Werbemarkt, der sowohl Großunternehmen als auch kleine und mittelständische Unternehmen anspricht.
Ein weiteres wichtiges Marktsegment ist der Bereich Virtual und Augmented Reality. Hier verfolgt Meta mit seinen Reality Labs das Ziel, das sogenannte Metaverse aufzubauen, eine digitale Welt für immersive soziale, wirtschaftliche und kreative Interaktionen. Der Markt für VR- und AR-Technologien ist noch im Entstehen begriffen, gilt aber als potenziell revolutionär für zahlreiche Branchen, darunter Spiele, Bildung und Telearbeit. Darüber hinaus erschließt Meta den Hardware-Markt mit Produkten wie dem VR-Headset Meta Quest und Smart Glasses. Diese Produkte sind vor allem in den USA und Europa erhältlich, wo die Akzeptanz innovativer Technologien am höchsten ist.
Wettbewerb von Meta Platforms
Der Wettbewerb auf dem Markt, auf dem Meta Platforms tätig ist, ist äußerst intensiv und vielfältig. Ein großer Wettbewerbsvorteil von Meta Platforms ist jedoch die Nutzerbasis, die von einem Netzwerkeffekt profitiert. Fast jeder nutzt Meta-Plattformen, weil dort die Informationsbasis am größten ist und die eigenen sozialen Bedürfnisse am besten befriedigt werden. Es handelt sich also um einen tiefen Burggraben des Geschäftsmodells.
Im Bereich der digitalen Werbung konkurriert Meta Platforms vor allem mit Unternehmen wie Google/Alphabet und Amazon, die ebenfalls datengetriebene und hoch personalisierte Werbelösungen anbieten. Während Google mit seinem dominanten Suchmaschinen- und YouTube-Geschäft eine führende Rolle einnimmt, punktet Amazon mit Werbung innerhalb seines E-Commerce-Ökosystems. Aber auch Netflix drängt mit seinem werbefinanzierten Umfeld des Abo-Modells in diesen Markt. Im Bereich Social Media stehen Plattformen wie TikTok/Bytedance, Snapchat/Snap und X (ehemals Twitter) in direkter Konkurrenz zu Meta Platforms. Insbesondere TikTok hat sich mit seinen schnell wachsenden Nutzerzahlen und kreativen Kurzvideoformaten zu einem ernsthaften Konkurrenten für Instagram entwickelt. Die wichtigen Funktionen wurden längst von Meta kopiert, der Konkurrent aber bei weitem nicht obsolet gemacht. Das Beispiel zeigt einmal mehr, dass Meta-Plattformen jederzeit disruptiven Bedrohungen unterliegen können.
Im aufstrebenden Markt der virtuellen und erweiterten Realität konkurriert Meta Platforms schließlich mit Unternehmen wie Apple (mit Vision Pro), Microsoft (HoloLens) und spezialisierten Anbietern wie HTC.
Weitere Technologien im Meta Platforms Portfolio
Das Umfeld des Technologiesektors ist jedoch äußerst dynamisch. Meta Platforms hält Schritt und taucht immer tiefer in andere Technologiebereiche ein. Am tiefsten ist man wohl im Metaversum unterwegs. Hier schätze ich den von Mark Zuckerberg als Visionär geprägten Konzern als Marktführer ein. Aber auch im Hardware-Segment nimmt man mit Oculus eine führende Rolle ein. Erweitert wurde sie zuletzt mit der Datenbrille Orion.
Ein weiterer wichtiger Technologiebereich ist die Blockchain-Technologie. Meta hat in der Vergangenheit Initiativen wie Libra (später umbenannt in Diem) ins Leben gerufen, um eine digitale Währung und ein Finanzökosystem zu schaffen. Obwohl das Projekt durch regulatorische Hürden gebremst wurde, bleibt die Blockchain-Technologie ein langfristiges Interesse von Meta, insbesondere in Verbindung mit digitalen Vermögenswerten und dezentralen Anwendungen.
Auch auf das Release von OpenAI, ChatGPT, wurde tendenziell schnell reagiert. Hier wurde mit LLaMA (Large Language Model Meta AI) gekontert. LLaMA ist eine Familie von großen Sprachmodellen, die darauf trainiert sind, menschenähnliche Textausgaben zu erzeugen. Sie besitzen die Fähigkeit, in einer Vielzahl von Kontexten und Aufgaben zu agieren, von der Texterstellung bis hin zu komplexen Textverstehensaufgaben. Meta verfolgt mit LLaMA die Strategie, leistungsfähige KI-Modelle zu entwickeln, die im Vergleich zu anderen bekannten Modellen effizienter und skalierbarer sind. Ein entscheidender Punkt dabei ist, dass Meta das Modell als Open Source zur Verfügung stellt. Forscher und Entwickler weltweit können also auf das Modell zugreifen und es weiter anpassen und verbessern. Im Gegensatz dazu sind Modelle wie ChatGPT nicht offen zugänglich. Meta betrachtet LLaMA nicht nur als ein Werkzeug zur Verbesserung seiner eigenen Plattformen, sondern vor allem als eine Möglichkeit, die Entwicklung von KI in der breiteren wissenschaftlichen und technologischen Gemeinschaft zu fördern.
Schließlich setzt Meta Platforms auch auf Innovationen im Bereich der Dateninfrastruktur und des Cloud Computing, um die Kapazität und Skalierbarkeit seiner Plattformen weiter zu erhöhen und die Nutzererfahrung zu verbessern. Investitionen in moderne Rechenzentren und Cloud-Infrastrukturen ermöglichen es, Milliarden von Nutzern weltweit effizient zu bedienen. Hierzu denkt das Team rund um Mark Zuckerberg kreativ. Ein 40.000 Kilometer langes Unterwasserkabel rund um die Welt soll das Ziel der totalen Vernetzung näher bringen.
Diese breiten technologischen Investitionen zeigen, dass Meta Platforms sich nicht nur als Social-Media-Unternehmen, sondern als ein führender Innovator in der digitalen Zukunft positionieren möchte, mit einem klaren Fokus auf immersive digitale Welten, KI-gestützte Systeme und Blockchain-Technologien.
Kritik und regulatorischer Druck
Aber nicht nur die Bedrohung durch Wettbewerber ist groß. Meta-Plattformen stehen seit Jahren im Zentrum intensiver Kritik und zunehmendem regulatorischen Druck. Ein Hauptkritikpunkt betrifft den Datenschutz und die Privatsphäre der Nutzer. Die massenhafte Sammlung, Verarbeitung und Monetarisierung von Nutzerdaten führten früh zu Bedenken hinsichtlich des Schutzes personenbezogener Daten. Skandale wie der Fall Cambridge Analytica bestätigten letztlich die Risiken einer unkontrollierten Datenweitergabe. Zudem wird den Verantwortlichen hinter Meta Platforms immer wieder vorgeworfen, nicht ausreichend gegen die Verbreitung von Desinformation, Hassreden und extremistischen Inhalten vorzugehen. Kritiker bemängeln, dass die Algorithmen der Plattformen Inhalte fördern, die auf Sensationslust und Polarisierung abzielen, um die Nutzerbindung zu erhöhen.
Ein weiterer Kritikpunkt ist das potenziell wettbewerbswidrige Verhalten des Unternehmens. Behörden in den USA und Europa haben Untersuchungen wegen mutmaßlicher Wettbewerbsverstöße eingeleitet, darunter die aggressive Akquisitionspolitik (z.B. Instagram und WhatsApp) sowie die Marktmacht im digitalen Werbegeschäft. Häufig wurden Forderungen nach einer Zerschlagung des Social-Media-Giganten laut. In den USA gibt es immer wieder solche Kartellklagen und Diskussionen über die Zerschlagung großer Tech-Konzerne. Passiert ist bisher allerdings nichts.
Klar ist aber, dass der Regulierungsdruck weltweit zunimmt. In der EU zwingen die DSGVO Meta Platforms und ihre Konkurrenten schon seit einiger Zeit zu einer strengeren Datenverarbeitungspolitik, während der Digital Markets Act (DMA) der EU Unternehmen mit Gatekeeper-Status wie Meta Platforms es ist stärker reguliert. Darüber hinaus stellt Apple’s Transparenz beim App-Tracking eine große Herausforderung dar, da Nutzer nun aktiver dem Tracking widersprechen können, was die Werbeeinnahmen von Meta Platforms direkt betrifft. Insgesamt hat dies dem Werbegeschäft bisher aber nur wenig geschadet. Wohl nicht ohne Grund: Mit Hilfe von KI kann Meta Platforms inzwischen auch erahnen, wer hinter dem Bildschirm sitzt.
Die letzten Meta Platforms Quartalszahlen von Dezember 2024
Trotz großer Herausforderungen können sich die Zahlen für das vierte Quartal 2024 sehen lassen. Ein Umsatzplus von 21 Prozent auf 48 Milliarden US-Dollar zeugt dabei von einer besonderen Dynamik. Der Werbemarkt scheint sich aus Sicht von Meta Platforms weiterhin gut zu entwickeln. Vor allem im Vergleich zum Vorquartal. Hier wurde noch ein Umsatzwachstum von 19 Prozent erreicht. Auf der Ergebnisseite sind explosionsartige Zuwachsraten zu verzeichnen. Das operative Quartalsergebnis stieg gleich um 73 Prozent auf 30 Milliarden US-Dollar.
Quelle: Finanzdaten von Meta Platforms; aktien.guide
Getragen wurde das Wachstum vor allem von einem starken Werbegeschäft, das dank der konjunkturellen Lage wieder Tritt gefasst hat. Aber auch das starke Kerngeschäft sorgte für Rückenwind. So lag die Zahl der täglich aktiven Nutzer in der Family of Apps im Dezember 2024 bei durchschnittlich 3,4 Milliarden – ein Plus von 5 Prozent im Jahresvergleich.
Die ausgelieferten Ad-Impressions stiegen allein im vierten Quartal um 6 Prozent und im Gesamtjahr um 11 Prozent. Positiv entwickelte sich auch der Durchschnittspreis pro Anzeige. Er stieg im vierten Quartal um 14 Prozent und im Gesamtjahr um 10 Prozent.
Unterproportional entwickelten sich dagegen die Kosten und Ausgaben. Sie beliefen sich im vierten Quartal auf 25 Milliarden US-Dollar und im Gesamtjahr auf etwas über 95 Milliarden US-Dollar, was einem moderaten Anstieg von 5 Prozent bzw. 8 Prozent im Jahresvergleich entspricht. Ein positiver Effekt in Höhe von 1,6 Milliarden US-Dollar ergab sich aus geringeren Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten.
Die Investitionen in Sachanlagen beliefen dagegen sich im vierten Quartal auf knapp 15 Milliarden US-Dollar und im Gesamtjahr auf knapp 40 Milliarden US-Dollar. Deutlich mehr könnten es zukünftig sein, aber dazu in dem Unterkapitel Prognose mehr.
Einen starken Tritt auf die Bremse gab es dagegen bei den Aktienrückkäufen. Im vierten Quartal wurden keine eigenen Aktien mehr zurückgekauft. Das Rückkaufvolumen für das Gesamtjahr 2024 belief sich dagegen auf fast 30 Milliarden US-Dollar. Die Dividenden fließen derweil munter weiter: Über 1,27 Milliarden US-Dollar im vierten Quartal und 5,07 Milliarden US-Dollar im Gesamtjahr 2024 konnten sich die Aktionäre freuen. Sie könnten angesichts der hohen Liquidität des Technologiekonzerns weiter steigen.
Quelle: Bilanzdaten von Meta Platform; aktien.guide
Zum Jahresende verfügte Meta nämlich über liquide Mittel und marktfähige Wertpapiere im Umfang von 78 Milliarden US-Dollar. Die Eigenkapitalquote kommt auf einen Wert von 66 Prozent. Dabei fließen monatlich netto gesehen weitere Milliarden in die Unternehmenskassen.
Quelle: Cashflow-Rechnung von Meta Platforms; aktien.guide
Der freie Cashflow lag zuletzt bei 13,6 Milliarden US-Dollar im vierten Quartal und 54 Milliarden US-Dollar im Gesamtjahr 2024 – Tendenz stark steigend.
Meta Platforms Aktie Prognose 2025
Auch für die Zukunft dürfte es weiter vorwärts gehen: Meta Platforms blickt optimistisch auf das erste Quartal und das Gesamtjahr 2025. Für das erste Quartal wird beispielsweise ein Umsatz zwischen 39,5 und 41,8 Milliarden US-Dollar erwartet, was einem Wachstum von 8 bis 15 Prozent im Jahresvergleich entspricht. Bereinigt um Wechselkurseffekte läge das Wachstum sogar bei 11 bis 18 Prozent, da Währungsschwankungen einen Gegenwind von etwa drei Prozent darstellen. Zudem wirkt sich das Fehlen eines Schaltjahrtages im Vergleichszeitraum negativ auf das Wachstum aus. Aber auch die durchweg hohen Investitionen in das Kerngeschäft sollten sich über das gesamte Jahr 2025 hinweg positiv auswirken und ein starkes Umsatzwachstum unterstützen. Trotz guter Prognose gibt es hier ein Haar in der Suppe: Das Wachstum liegt deutlich unterhalb der Wachstumsraten der Vorquartale. Ein Erklärungsgrund liegt natürlich in der Zyklik des Werbegeschäfts, von deren positiven Dynamik Meta Platforms im letzten Jahr gut profitierte. Die nun wieder schwächeren Zuwächse könnten für eine Rückkehr zur Normalität stehen, aber auch für einen Sättigungstrend.
Meta Platforms schätzt die Gesamtausgaben für das Jahr 2025 auf 114 bis 119 Milliarden US-Dollar. Die größten Kostentreiber dürften dabei die Infrastrukturkosten (Investitionen in KI-Server) aufgrund höherer Betriebsausgaben und Abschreibungen sein. Aber auch die weiterhin hohen Gehälter der Mitarbeiter werden ein wesentlicher Kostenfaktor sein. Sie sind für den Technologiekonzern aber auch überaus wichtig, um das technische Personal in den Bereichen Infrastruktur, Monetarisierung, Reality Labs, generative KI sowie Regulierung und Compliance aufzustocken. Insgesamt wächst Meta Platforms – nach den Massenentlassungen im Jahr 2023 – gemessen an der Zahl der Mitarbeiter wieder. Im Jahr 2024 stieg sie um 10 Prozent auf 74.067. Die Investitionen in Sachanlagen werden im neuen Fiskaljahr 2025 voraussichtlich zwischen 60 und 65 Milliarden US-Dollar liegen und damit das hohe Investitionsniveau weiter anheizen. Ein Großteil dieser Beträge wird weiterhin in das Kerngeschäft fließen, wobei zusätzliche Mittel für generative KI-Projekte bereitgestellt werden.
Auch Analysten sehen die Entwicklung positiv. Sie gehen mittelfristig von deutlich höheren Umsätzen aus – im besten Fall von über 320 Milliarden US-Dollar im Jahr 2030. Dabei soll das jährliche Umsatzwachstum durchweg zweistellig bleiben. Eine Abschwächung des Wachstums ist nur in geringem Maße zu erkennen.
Quelle: Analystenmeinungen zur Meta Platforms Aktie; aktien.guide
Aufgrund der hohen Skalierbarkeit dürften am Ende auch die Margen weiter ansteigen. Analysten sehen zumindest das Potenzial bei der EBIT-Marge von 66 Prozent im Jahr 2030, was rund 10 Prozentpunkte mehr darstellt als bisher.
Die Nettomarge dürfte dagegen auf hohem Niveau bleiben. Für 2025 wird allerdings ein leichter Rückgang prognostiziert. Hintergrund dürften vor allem die hohen Investitionen sein, die auf die Marge drücken.
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