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Der neue US-Präsident Donald Trump will die USA zur dominierenden Exportnation für Öl und Gas machen. Der hierfür bekannte Ausruf ,,Drill Baby drill’’ ist vielen vielleicht aus dem Wahlkampf oder seiner Antrittsrede noch in Erinnerung. Trump will die Gasreserven in Alaska anzapfen und verbietet auf unbestimmte Zeit die Zulassung neuer Offshore-Windanlagen. Außerdem stehen Steuererleichterungen für amerikanische Öl- und Gaskonzerne im Raum. Dies könnte für die großen US-Oil-Majors neue Rekordgewinne bedeuten. Sind dies goldene Zeiten für die Aktionäre des größten amerikanischen Ölkonzerns ExxonMobil (ISIN: US26856L1035)?
Quelle: ExxonMobil Aktie aktien.guide
ExxonMobil hat das größte und leistungsstärkste Netzwerk an Öl- und Gasvorkommen weltweit. Das Unternehmen ist für die Zukunft bestens aufgestellt, auch ohne Unterstützung durch Trump. Die Amerikaner haben Abbaurechte in der "Goldader" in Guyana. Guyana ist Nachbarland von Venezuela, wo sich die meisten bekannten Öl- und Gasreserven befinden. Außerdem konnte ExxonMobil im Jahr 2023 mit der Übernahme von Pioneer Natural Resources einen 60 Mrd. Dollar Deal eintüten. Mit dieser Übernahme konnte sich das in Spring, Texas ansässige Unternehmen weitere Kapazitäten in den USA sichern.
Steht ExxonMobil am Anfang eines Superzyklus? Wir gehen dieser Frage in einer ExxonMobil Aktienanalyse nach und stellen das größte Energieunternehmen des Westens etwas genauer vor.
Die Geschichte von ExxonMobil geht auf die Tage von John D. Rockefeller zurück, der Ende des 19. Jahrhunderts sein Unternehmen Standard Oil gründete. Nach der Zerschlagung des Monopols zu Beginn des 20. Jahrhunderts in 34 Einzelunternehmen gingen mit Jersey Standard (später Exxon) und Vaccuum Oil (später Mobil) auch die zwei Teilunternehmen des heute größten Oil Majors der westlichen Welt hervor. Der Zusammenschluss erfolgte 1999.
ExxonMobil ist ein klassisches Öl- und Gasunternehmen, das Öl und Gas aus der Erde hebt (Upstream), transportiert (Midstream) und verarbeitet (Downstream). Die Exploration kann auf dem Land (Onshore) oder auf dem Wasser (Offshore) erfolgen.
Der Großteil der Plattformen zum Abbau von Öl und Gas liegt in den USA. Für das Jahr 2025 erwartet das Unternehmen eine Fördermenge von 4,7 Mio. Barrel Ölequivalent (Maßeinheit für Öl- und Gasfördermengen), wovon rund ein Drittel aus dem Permian Becken in Texas abgebaut werden soll. Das Permian Becken ist das größte Schieferbecken der USA, in dem die meisten bekannten Ölreserven liegen.
Die Upstreamstationen von ExxonMobil liegen nicht nur in den USA, sondern auch in anderen wichtigen Ölförderstaaten wie Guyana. Die großen Vorkommen in Guyana machen einen beträchtlichen Teil der täglichen Fördermenge der Amerikaner aus. Hinzu kommen weitere Projekte in Afrika, Asien, Europa und Süd- und Nordamerika.
Exxon verfügt somit über ein sehr breites Netzwerk an Vorkommen und ist nicht von einem Standort abhängig.
Des Weiteren erzielt ExxonMobil nicht nur Erträge aus dem Verkauf des explorierten Öls, sondern Exxon verarbeitet seine Rohstoffe noch weiter zu verschiedenen Schmierstoffen, Polyethylenen und weiteren Chemikalien.
ExxonMobil ist der größte der sogenannten Big-Oil-Major, der westlichen Energieunternehmen, gemessen an der Marktkapitalisierung.
Zwar ist der saudische Ölkonzern Saudi Aramco noch größer als die Big-Oil-Major (Marktkapitalisierung von 1 Bio. Dollar), allerdings befindet sich dieses Unternehmen nahezu vollständig im Besitz der saudischen Königsfamilie.
Quelle: Big Oil Companies Chart Tool Aktien.Guide
Exxon hat einen Börsenwert von 475 Mrd. Dollar und ist deutlich größer als das zweitgrößte Unternehmen Chevron, das ebenfalls aus den USA stammt.
Bei den großen Energieunternehmen wird in der Regel weniger auf den Umsatz, sondern mehr auf den Ertrag (Nettogewinn) geschaut. Auch ExxonMobil ist da keine Ausnahme.
Quelle: 4Q24 ExxonMobil Presentation
Lag der Nettogewinn im Jahr 2023 noch bei 36 Mrd. Dollar (nach GAAP), lag der Jahresertrag für das letzte Jahr lediglich bei 33,5 Mrd.
Wir gehen einmal die einzelnen Sparten von Exxon durch und prüfen, was der Grund für den Ertragsrückgang ist.
Die Sparte Upstream ist die wichtigste Sparte von Exxon. Die im Upstream Geschäft geförderten Mengen Öl und Gas werden auch zur Weiterverarbeitung in den anderen Sparten genutzt.
Nach 21,3 Mrd. Dollar Ertrag im Jahr 2023 lag der Jahresgewinn für das abgelaufene Jahr bei 25,4 Mrd. Dollar. Somit konnte diese Sparte seinen Gewinn nicht nur um 19 Prozent steigern, sondern stand auch für 75 Prozent des gesamten Jahresgewinns. Hintergrund für diese Steigerung gibt Exxon auf der einen Seite in der Steigerung des geförderten Volumens an und konnte gleichzeitig auch Kosteneinsparungen erreichen. Dies gelang trotz geringerer Preise für Öl und Gas.
Dieses Segment steht für fast alle verarbeiteten Öle, Schmierstoffe und weitere aus dem Rohöl gewonnenen Energieprodukte.
Hier ist ein deutlicher Ertragsrückgang zu sehen. Nach den 12,1 Mrd. Nettogewinn im Jahr 2023, konnte im abgelaufenen Jahr nur ein Überschuss von 4 Mrd. Dollar erreicht werden.
Exxon erreichte geringere Preise als im Vorjahr und hinzu kommt ein geringeres Verkaufsvolumen.
Trotz dieses deutlichen Gewinnrückgangs ist diese Sparte das zweitgrößte Ertragssegment.
Es steht für rund 12 Prozent des Jahresertrags.
Mit der Tochtergesellschaft ExxonMobil Chemical stellt ExxonMobil eine breite Auswahl an Chemikalien her. Diese werden unter anderem in der Industrie, in der Agrarwirtschaft oder für die persönliche Hygiene verwendet. Außerdem können sie im Gesundheitswesen oder in der Bauindustrie eingesetzt werden.
Nach 1,6 Mrd. Dollar Jahresgewinn im Jahr 2023, konnte diese Sparte den Ertrag um 60 Prozent steigern und erreichte 2,6 Mrd. Dollar im letzten Jahr.
Die Chemiesparte konnte höhere Preise und ein höheres Verkaufsvolumen erzielen.
Der Specialty Products Sektor ist eine Kombination aus Chemie- und Schmierprodukten. Zu diesem Segment gehören spezielle Waxe, Elastomere, Kunststoffe oder Klebstoffe.
Der Großteil des Angebotes richtet sich an den Automobilsektor. Zum Beispiel gehört das bekannte Mobil 1 Motoröl zu den Specialty Products.
Diese Sparte erzielte im Jahr 2023 einen Jahresgewinn von 2,7 Mrd. Dollar, der im vergangenen Jahr auf 3,1 Mrd. Dollar gesteigert werden konnte.
Auch in diesem Bereich konnte Exxon das Volumen steigern und Preissteigerungen erzielen. Die Gewinnsteigerung konnte trotz höherer Kosten erreicht werden.
Eigentlich war der Deal für die Übernahme von Hess durch Chevron bereits unterschrieben. Chevron wollte für 53 Mrd. Dollar in Aktien Hess von der Börse nehmen und sich dadurch Zugang zu den wertvollen Assets in Guyana sichern. Doch Exxon legte gegen die Übernahme Einspruch ein und klagte auf ein Vorverkaufsrecht auf die im Deal enthaltenen Assets in Guyana. Das Urteil wird im dritten Quartal dieses Jahres erwartet. In Guyana sind die Kosten pro gefördertem Barrel Öl deutlich niedriger als zum Beispiel in den USA. Dies sichert Exxon sehr hohe Cashflows in diesem Gebiet. Sollte Chevron Recht bekommen, könnten Sie ebenfalls von den niedrigen Kosten in diesem Gebiet profitieren. Einige Teile der Küste von Guyana sind noch nicht vollständig erforscht, sodass der Konkurrenzkampf sich auch um neue Vorkommen erweitern könnte.
Zwar musste Exxon im vergangenen Jahr einen geringen Ertragsrückgang hinnehmen, allerdings entstand dieser nicht im so wichtigen Upstream Bereich, sondern resultierte aus geringeren Verkaufserlösen und Verkaufsmengen in der Schmierstoff-Sparte. Das Upstream Geschäft läuft weiter auf Hochtouren, wie wir es in der erhöhten Verkaufsmenge gesehen haben. Hinzu kommt nun ein US-Präsident, der heimische Energieunternehmen mit Steuererleichterungen unterstützen möchte.
Vor wenigen Wochen meldete ExxonMobil seine Quartalszahlen. Die Reaktion der Aktie fiel verhalten aus. Der Kurs sank um 2,5 Prozent.
Quelle: Quartalszahlen 2025 ExxonMobil Kursreaktion
Gründe für den Kursrückgang lassen sich in der Profitabilität finden. Denn während der Umsatz um 1 Prozent auf 81 Mrd. Dollar anstieg und die Gross Margin (in deutsch Bruttomarge) dank geringerer Produktionskosten ebenfalls zulegen konnte, blieb der Nettogewinn (TTM) wie im gleichen Quartal des Vorjahres.
Quelle: ExxonMobil letzte Quartalszahlen Dezember 2024
Das EBIT stieg ebenfalls an, um 6 Prozent auf 7,77 Mrd. Dollar. Es fällt besonders die hohe Steigerung bei den Verwaltungskosten auf. Durch die von Exxon getätigten Übernahmen sind diese Kosten um fast 100 Prozent angestiegen und verzerren das Gesamtbild ein wenig. Das Management könnte durch Einsparungen dieser Kosten die Profitabilität steigern.
Insgesamt lassen sich die Quartalszahlen im allgemeinen Umfeld als solide einstufen. Trotz Übernahmen sind die operativen Kosten nicht in erheblichem Ausmaß gestiegen und die Profitabilität konnte gehalten werden.
Die Energiestrategie von Donald Trump lässt sich bereits in den von Analysten geschätzten Umsatzzielen von ExxonMobil der nächsten Jahre erkennen.
Quelle: ExxonMobil Umsatzprognose 2025 bis 2029
Der erwartete Umsatz im Jahr 2029 von 275 Mrd. US-Dollar wäre ein Rückgang im Vergleich zum aktuellen Jahr um 21 Prozent. Für dieses Jahr liegt die Prognose bei 335 Mrd. Dollar. Dies wäre ein Rückgang im Vergleich zum Vorjahr von rund einem Prozent.
Für diese Prognose spricht die offene Forderung des US-Präsidenten, die Fördermengen zu erhöhen. Bei gleicher Nachfrage auf dem Weltmarkt würde dies den Ölpreis senken. Ein Friedensabkommen zwischen der Ukraine und Russland könnte zusätzlich das Angebot erweitern und den Ölpreis senken.
Ob ExxonMobil und die anderen Oil-Major der Bitte von Donald Trump nachkommen, bleibt abzuwarten. Trump dagegen braucht einen sinkenden Ölpreis, damit dieser der durch die Zollpolitik erwarteten erhöhten Inflation entgegenwirken kann.
Trotz der erwarteten Umsatzrückgänge prognostizieren Analysten dagegen eine deutliche Steigerung der Gewinnmarge.
Quelle: ExxonMobil Gewinnprognose 2025 bis 2029
Für das Jahr 2029 liegt die durchschnittliche Erwartung der Gewinnmarge bei 18,8 Prozent. Dies wäre eine Steigerung um fast 90 Prozent im Vergleich zur Nettomarge im Jahr 2024. Die durchschnittlichen Schätzungen des Nettogewinns für die nächsten Jahre sehen zweistellige Steigerungsraten. Wie ist das bei sinkenden Umsätzen möglich?
Auch hier kommt die Politik von Donald Trump ins Spiel. Der US-Präsident will im Gegenzug zu höheren Fördermengen die Steuersätze für amerikanische Energieunternehmen senken. Das würde den deutlichen Anstieg der Gewinnmarge erklären.
Trumps Forderungen sind klar, aber noch nicht ratifiziert. Sie sind aber bereits in den Analystenschätzungen enthalten und damit auch die deutlichen Gewinnsteigerungen von ExxonMobil in den nächsten Jahren. Die Fallhöhe erscheint hoch, sollten Trumps Forderungen den Kongress nicht passieren.
Die ExxonMobil Aktie wird mit aktuell 12 Punkten als Topscorer nach der Dividendenstrategie geführt. Exxon ist mit über vier Jahrzehnten an jährlichen Dividendensteigerungen bereits im Status der Dividendenaristokraten angekommen.
Quelle: ExxonMobil Aktie Dividende
Seit 41 Jahren steigert der Ölriese jährlich die Gewinnausschüttung. Die aktuelle Dividendenrendite bei 3,55 Prozent.
Quelle: ExxonMobil Aktie Dividende
Für die aktuelle Dividendenrendite erhält die Aktie 2 Punkte und für die Durchschnittsrendite der Gewinnausschüttung in den letzten 10 Jahren kommmen sogar 3 Punkte im Gesamtscore hinzu. Diese liegt bei 4,1 Prozent. Ebenfalls überzeugen können die Amerikaner bei der niedrigen Payout Ratio der Dividende, die bei rund 37 Prozent im Verhältnis zum Nettogewinn liegt. Hierfür gibt es weitere 3 Punkte. Für die Kontinuität der Dividendenzahlungen von 10 Jahren kann die Aktie ein weiteres Mal dreifach punkten.
Deutlicher Wermutstropfen ist die durchschnittliche Steigerungsrate der Dividenden in den letzten 5 Jahren. Diese liegt bei lediglich 2,28 Prozent. Dafür gibt es im Dividendenscore einen Punkt. Ohne diesen würde die Aktie den für einen Platz unter den Topscorern notwendigen Gesamtscore von 12 Punkten jedoch nicht erreichen.
Die Aktie von ExxonMobil kann vor allem mit der niedrigen durchschnittlichen Payout Ratio der letzten 3 Jahre von rund 37 Prozent und der langen Kontinuität an Dividendenzahlungen punkten. Für den Moment scheint die Aktie eher für Investoren interessant zu sein, die auf eine hohe Dividendenrendite fokussiert sind, da die jüngsten Dividendensteigerungen gering ausfielen.
Kommen wir nun zur Bewertung der ExxonMobil Aktie.
Quelle: ExxonMobil Bewertungskennzahlen
Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) liegt derzeit bei 14. Dies erscheint zunächst für einen Marktführer mit breitem Upstream-Portfolio nicht viel, allerdings ist das Wachstum gemäß Analystenschätzungen niedrig. Das Enterprise-Value/Free Cashflow Verhältnis (EV/FCF-Verhältnis) von 16 notiert auf einem ähnlichen Niveau wie das KGV.
Die Aktie von ExxonMobil scheint gemessen an den gewöhnlichen Bewertungsparametern nicht günstig zu sein. Große Steigerungen bei Gewinn und Cashflow können nur mit einer deutlichen Steigerung des Ölpreises, einer hohen Ausweitung der Fördermengen oder eben mit Steuererleichterungen durch die US-Politik erzielt werden. Gemessen an all diesen Faktoren erscheint das Papier fair bewertet.
Das Weiße Haus hat zwar deutlich zum Ausdruck gebracht, dass sie die amerikanischen Energieriesen durch Steuererleichterungen unterstützen will, allerdings sind diese noch keine beschlossene Sache und müssen noch vom Kongress bestätigt werden.
Bis dahin könnten Aktionäre von Exxon mit weiter steigenden Dividenden bei Laune gehalten werden.
Da Chevron der zweite Big-Oil-Major aus den USA ist, drängt sich ein Vergleich auf.
Quelle: ExxonMobil Akite Head-to-Head-Vergleich mit Chevron Aktien.Guide Charts
Auf den ersten Blick sieht die Bewertung beider Aktien ähnlich aus.
Das KGV von Chevron liegt bei 16, während das Gewinn-Multiple von Exxon bei unter 14 notiert. Auch das EV/FCF-Verhältnis ist bei Chevron zur Zeit höher als bei Exxon. Der Wert von Exxon liegt bei 16, dagegen steht Chevron bei einem Wert von circa 20. Exxon hat also hier die Nase vorn.
Auch die Profitabilität von ExxonMobil scheint besser zu sein als die von Chevron. Die EBIT-Marge von Exxon notiert zur Zeit bei rund 12 Prozent. Chevron kommt hingegen nur auf gut 10 Prozent. Auch ist die Free Cashflow-Marge von 9 Prozent höher als die rund 8 Prozent von Chevron. Hier liegen die Werte aber nah beieinander.
Ein wirklich deutlicher Unterschied ist hingegen beim Umsatz pro Mitarbeiter zu finden. Exxon erzielt mit jedem Mitarbeiter 5,38 Mio., während Chevron lediglich auf 4,32 Mio. pro Angestellten kommt.
ExxonMobil scheint den Vergleich mit Chevron zur Zeit für sich entscheiden zu können. Die Bewertung ist ein wenig niedriger. Die Margen von Exxon sind trotz der etwas geringeren Bewertung sogar leicht über denen von Chevron.
Dabei ist zu beachten, dass Chevron aufholen könnte, wenn es den Rechtsstreit mit Exxon gewinnt und Hess einschließlich der wertvollen Vermögenswerte in Guyana übernehmen kann.
Quelle: Chevron Hess-Übernahme Präsentation
Chevron gibt an, dass in Guyana die höchsten Cashflows je Barrel Ölequivalent erzielt werden können, sollte die Übernahme erfolgreich sein.
ExxonMobil sollte auch im Falle einer Niederlage vor Gericht weiter in der Lage sein, stabile Cashflows erwirtschaften zu können.
Die Aktie von ExxonMobil ist nicht günstig zu haben, allerdings hat die durchgeführte Analyse auch gezeigt, warum dies der Fall ist.
Ein gewisser Aufschlag für den Marktführer unter den westlichen Energieriesen erscheint angesichts des breit diversifizierten Upstream-Portfolios gerechtfertigt. Durch die Übernahme von Pioneer Natural Resources hat sich die Zahl der verfügbaren Upstream-Projekte weiter erhöht. Ein Nachteil lässt sich daraus dennoch erkennen.
Quelle: ExxonMobil Anzahl der ausstehenden Aktien
Die Übernahme wurde vollständig in Aktien gezahlt, sodass dadurch die Zahl der ausstehenden Aktien erhöht und Aktionäre dadurch verwässert wurden. In den Jahren zuvor wurden stetig Aktien zurückgekauft und auch seit der Übernahme konnte die Anzahl wieder etwas verringert werden. Dieser Wert könnte allerdings bei weiteren möglichen Übernahmen erneut erhöht werden.
Der Großteil der Analysten stuft die Aktie von ExxonMobil zur Zeit als Kauf ein.
Quelle: ExxonMobil Kursziele von Analysten
Über 60 Prozent der Analysten würde die Aktie zur Zeit kaufen. Ein Drittel der Experten kommt dagegen nur auf ein Halten Urteil. Ein Analyst würde die Aktie verkaufen.
Zur Zeit erscheint die Aktie nicht günstig, sondern lediglich fair bewertet. Interessierte Investoren könnten sich einen KGV-Alarm bei einem Wert von 11 einrichten. Dann könnte die Aktie einen Bewertungsabschlag enthalten und erneut überprüft werden.