Die Aktie von Bristol-Myers Squibb (ISIN der Bristol-Myers Squibb-Aktie: US1101221083) bietet Anlegern eine faszinierende Mischung aus Chancen und Risiken, insbesondere Hinsichtlich der neu erworbenen Unternehmen, die die Lücke auslaufender Patente füllen sollen.
Trotz solider Wachstumsraten im ersten Quartal des Jahres 2024 sieht sich das Unternehmen vorerst aber noch mit einer drohenden Patentklippe konfrontiert, die seine langfristigen Wachstumsaussichten beeinträchtigen könnte. Der Aktienkurs ist über das vergangene Jahr gesehen stark rückläufig (- 35 Prozent).
Quelle: Bristol-Myers Squibb Aktienkurs
Dennoch ist die Bewertung der Aktie attraktiv. Ein fast einstelliger Free Cashflow Multiplikator überzeugt und Anleger werden mit einer hohen Dividende im High-Yield-Bereich belohnt.
Besonders interessant könnte dabei das mittelfristige Dividendenpotenzial sein. Hier werden von Analysten noch weitere Dividendenerhöhungen erwartet. Entscheidend werden jedoch die Jahre 2027 bis 2029 sein, da in diesem Zeitraum wichtige Blockbuster-Medikamente auslaufen.
Ob es sich lohnen könnte, die Aktie des Dividenden-Topscorers auf seine Watchlist zu setzen, möchten wir mit der nachfolgenden Bristol-Myers Squibb Aktienanalyse einmal näher herausarbeiten.
Bristol-Myers Squibb ist ein globales biopharmazeutisches Unternehmen, das sich auf die Erforschung, Entwicklung und Vermarktung von Arzneimitteln konzentriert – ein klassischer Pharmakonzern also.
Die Geschichte von BMY reicht zurück bis ins 19. Jahrhundert, als die zwei Apotheker William McLaren Bristol und John Ripley Myers sich zusammenschlossen, um die Bristol-Myers Company zu gründen.
Das Unternehmen begann als Hersteller von Arzneimitteln, Vitaminkonzentraten und anderen Gesundheitsprodukten. Im Laufe der Jahre entwickelte sich Bristol-Myers zu einem führenden Unternehmen in der pharmazeutischen Industrie, insbesondere durch die Einführung von Medikamenten wie dem Antibiotikum Penicillin und dem Krebsmedikament Taxol.
In den folgenden Jahrzehnten erweiterte BMY sein Portfolio durch Fusionen und Übernahmen, darunter die Übernahme von Squibb im Jahr 1989, aus der Bristol-Myers Squibb hervorging. Das Unternehmen konzentrierte sich auf die Entwicklung von Medikamenten zur Behandlung von Krebs, HIV/AIDS, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und anderen lebensbedrohlichen Krankheiten.
Die Übernahme von Celgene durch Bristol-Myers Squibb markierte einen weiteren Meilenstein in der Unternehmensgeschichte. Sie war seinerzeit eine der größten Transaktionen in der Pharmaindustrie. Abgeschlossen wurde sie im Jahr 2019 und hatte einen Wert von rund 74 Milliarden US-Dollar.
Celgene war ein führendes Biotechnologieunternehmen, das sich auf die Entwicklung von Medikamenten zur Behandlung von Krebs und anderen schweren Krankheiten spezialisiert hat. Mit der Übernahme erweiterte Bristol-Myers Squibb sein Portfolio um Celgenes Pipeline vielversprechender Krebsmedikamente wie Revlimid, eines der am häufigsten verschriebenen Medikamente zur Behandlung des multiplen Myeloms.
Mit einer Marktkapitalisierung von zuletzt rund 90 Mrd. US-Dollar handelt es sich heute bei Bristol-Myers Squibb um einen großkapitalisierten Pharmakonzern, der jedoch mittlerweile hinter Konkurrenten wie Eli Lilly oder Merck zurückgefallen ist, die mit einer Marktkapitalisierung von 738 Mrd. US-Dollar bzw. 326 Mrd. US-Dollar eine führende Position unter den reinen Pharmariesen einnehmen. Die 74 Milliarden US-Dollar aus der Celgene-Übernahme erscheinen aus heutiger Sicht verpufft.
Quelle: Bristol-Myers Squibb Marktkapitalisierung
Auch im Vergleich zu europäischen Wettbewerbern hinkt das Unternehmen bei der Marktkapitalisierung hinterher. Hier haben Unternehmen wie Novo Nordisk, Novartis oder Roche mit 567, 199 bzw. 175 Milliarden US-Dollar einen deutlichen Vorsprung.
Aktuell gibt es 6 Dividenden-Topscorer aus der Pharmabranche und 5 Aktien dieser Branche sind Dividenden-Aristokraten.
Der Grund für eine hohe Kapitalisierung liegt meist in einem attraktiven Medikamentenportfolio. Und hier gibt es derzeit mit den Schlankheitsmitteln von Novo Nordisk und Eli Lilly klare Gewinner. Aber auch mit Krebsmedikamenten lässt sich gutes Geld verdienen, wie das Beispiel Merck zeigt.
Bristol-Myers Squibb hingegen verfügt zwar nach wie vor über ein tendenziell attraktives Medikamentenportfolio, die Wachstumsraten zeigen jedoch eine gewisse Schwäche. So lag der Umsatz im Gesamtjahr 2023 mit 45 Milliarden US-Dollar währungsbereinigt um zwei Prozent unter dem Vorjahreswert. Der bereinigte Gewinn je Aktie ging mit 2 Prozent ähnlich stark zurück. Dicker kann es in Zukunft kommen, wenn wichtige Medikamente ihren Patentschutz verlieren.
Die Schwerpunkte von Bristol-Myers Squibb liegen in dem Bereich Onkologie sowie Hämatologie.
Quelle: Pressemitteilung zu den Q4-Zahlen von Bristol-Myers Squibb
Mit Eliquis und Opdivo gibt es derzeit zwei dominierende Medikamente, die fast die Hälfte des Umsatzes ausmachen. Aber auch das durch die Celgene-Übernahme hinzugekommene Medikament Revlimid ist mit 6 Milliarden US-Dollar Umsatzmäßig bedeutend, wenn auch stark rückläufig.
Eliquis ist der Markenname für Apixaban, ein Antikoagulans oder Blutverdünner. Es wird zur Vorbeugung von Blutgerinnseln und Schlaganfällen bei Patienten mit Vorhofflimmern eingesetzt, einer Herzrhythmusstörung, die das Risiko für Schlaganfälle erhöht. Eliquis wird auch zur Behandlung und Vorbeugung von tiefen Venenthrombosen (DVT) und Lungenembolien (PE) eingesetzt, sowie zur Prophylaxe von venösen Thromboembolien (VTE) bei Patienten, die sich einer Hüft- oder Kniegelenkersatzoperation unterziehen.
Opdivo ist der Markenname für Nivolumab, ein immuno-onkologisches Medikament. Opdivo gehört zur Klasse der Checkpoint-Inhibitoren und wirkt, indem es das Immunsystem des Körpers dabei unterstützt, Krebszellen zu erkennen und anzugreifen. Es wird zur Behandlung verschiedener Krebsarten eingesetzt, darunter nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom (NSCLC), Melanom, Nierenzellkarzinom, klassisches Hodgkin-Lymphom, Blasenkrebs, Kopf- und Halskrebs, Magenkrebs, Leberkrebs und einige andere.
Gemessen am Wachstum stehen beide Medikamente auf währungsbereinigter Ebene immer noch solide dar. Dabei sehen sich beide Medikamente kurz- und mittelfristigen Patentabläufen konfrontiert. Bei Opdivo bis zum Jahr 2028 soweit. Eliquis verliert in den Jahren 2027 bis 2029 die Exklusivität.
Es ist also davon auszugehen, dass die Wachstumsraten hier mittelfristig negativ ausfallen werden. Blickt man weiter auf das Medikamentenportfolio, so lassen sich jedoch einige vielversprechende Kandidaten mit hohen Wachstumsraten identifizieren. Konkret handelt es sich um Reblozyl, Zeposia, Onureg, Inrebic oder Abecma.
Reblozyl: Reblozyl (Markenname Luspatercept) ist ein Medikament zur Behandlung von Anämie bei erwachsenen Patienten mit beta-Thalassämie, einer genetischen Störung, die zu einer verminderten Produktion von Hämoglobin führt. Es wird auch zur Behandlung von Anämie bei erwachsenen Patienten mit myelodysplastischen Syndromen (MDS) eingesetzt.
Zeposia: Zeposia (Ozanimod) ist ein Medikament zur Behandlung von Multipler Sklerose (MS). Es gehört zur Klasse der oralen Immunmodulatoren und wirkt, indem es das Eindringen bestimmter Immunzellen in das zentrale Nervensystem verringert. Dies kann Entzündungen reduzieren und das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen.
Onureg: Onureg (Azacitidin) ist ein Medikament zur Erhaltungstherapie für erwachsene Patienten mit akuter myeloischer Leukämie (AML), die eine erste Remission nach einer Induktionschemotherapie erreicht haben. Es hilft dabei, die Remission aufrechtzuerhalten und das Rückfallrisiko zu verringern.
Inrebic: Inrebic (Fedratinib) ist ein Medikament zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit myelofibrose, einer seltenen Art von chronischer Leukämie, die durch eine abnormale Narbenbildung im Knochenmark gekennzeichnet ist. Inrebic wirkt, indem es die Aktivität von abnormalem Knochenmarkgewebe reduziert.
Abecma: Abecma (Ide-cel) ist ein Medikament zur Behandlung von bestimmten Formen von Multiplem Myelom, einer Krebserkrankung des Knochenmarks. Es ist eine Art von CAR-T-Zell-Therapie, bei der körpereigene Immunzellen genetisch verändert werden, um Krebszellen zu erkennen und anzugreifen.
Trotz hoher Wachstumsraten bleibt fraglich, ob sie die entstehende Lücke der Blockbuster-Medikamente ausgleichen können. Bristol-Myers Squibb Analysten sehen dies derzeit nicht, wie die Umsatzprognosen der kommenden Jahre aufzeigen.
Die letzten Quartalszahlen für das erste Quartal 2024 mit Quartalsende vom 31. März 2024 sehen dagegen solide aus. So wurde der Quartalsumsatz um 5 Prozent auf 11,9 Milliarden US-Dollar gesteigert. Auf der Ertragsseite gab es aber Belastungen, die zu einem Ergebnisrückgang führten.
Quelle: Bristol-Myers Squibb Quartalszahlen
Die Reaktion auf die Quartalszahlen war jedoch deutlich negativ. Die Aktie rauschte um fast 9 Prozent ab. Auch auf vorherige Quartalszahlen reagierte die Aktie tendenziell negativ. Im Detail sahen die Quartalszahlen folgendermaßen aus:
Quelle: Finanzdaten von Bristol-Myers Squibb
Der starke Ergebnisrückgang lässt sich aber sehr leicht mit der Akquisition des Medikamentenherstellers Karuna Therapeutics für einen Betrag von 14 Milliarden US-Dollar erklären. Von dem Kaufpreis wurden dabei rund 12 Milliarden US-Dollar als “einmalige, nicht abzugsfähige erworbene laufende F&E-Projekte” abgeschrieben (non-deductible Acquired In-Process Research and Development). Der Kaufpreis erscheint hoch, doch mit der Übernahme des Unternehmens erwirbt Bristol-Myers Squibb Zugang zu einem wichtigen Medikament aus der Schizophrenie.
Quelle: Pressemitteilung zu den Q1-Zahlen von Bristol-Myers Squibb
Auch das Pharma-Portfolio wuchs weltweit währungsbereinigt knapp zweistellig, wobei das noch zum Kernportfolio zählende Medikament Opdivo mit einem Umsatzrückgang von 2 Prozent etwas schwächelte. Der nach wie vor dominierende Blockbuster Eliquis gehört dagegen inzwischen zum Legacy-Portfolio. Er konnte jedoch währungsbereinigt um 9 Prozent zulegen, was durchaus als starke Entwicklung interpretiert werden kann.
Für den weiteren Jahresverlauf gibt das Management von Bristol Myers Scribb keine Details bekannt. Analysten springen jedoch in die Bresche und prognostizieren für das Gesamtjahr 2024 ein leichtes Umsatzplus von 2,3 Prozent auf 46,1 Milliarden US-Dollar. Im Folgejahr 2025 könnte der Umsatz noch einmal leicht auf 46,4 Milliarden US-Dollar steigen, bevor das Unternehmen über die berühmte Patentklippe stürzt. Analysten prognostizieren danach einen Umsatzrückgang auf 42 Milliarden US-Dollar. Ohne Zukäufe wäre der Sturzflug wahrscheinlich stärker.
Quelle: Umsatz und -wachstumsprognosen von Bristol-Myers Squibb
Eine gegenläufige Entwicklung könnte es allerdings beim Gewinn geben. Analysten sehen hier für 2024 aufgrund der Übernahme von Karuna Therapeutics einen vorübergehenden starken Ergebnisrückgang auf ein EPS von 0,06 US-Dollar. Danach könnte sich die Gewinnkennzahl jedoch wieder deutlich erholen. Im Jahr 2020 könnte dann ein Wert von 5,60 US-Dollar erreicht werden, was ein EPS deutlich über dem Durschnitt der letzten Jahre wäre.
Quelle: Umsatz und -wachstumsprognosen von Bristol-Myers Squibb
In der Dividendenanalyse überzeugt die Aktie von Bristol-Myers Squibb mit einem Score von 13 Punkten. Damit gehört sie aktuell zu den Topscorern der Dividendenstrategie.
Quelle: Dividendenanalyse der Bristol-Myers Squibb-Aktie
Vor allem die langfristige Dividendenkontinuität (10 Jahre keine Kürzung), eine hohe aktuelle Dividendenrendite (5,25 Prozent) sowie eine nur moderate Ausschüttungsquote (66 Prozent) überzeugen.
Bei der Dividendenkontinuität schneidet Bristol-Myers Squibb sogar deutlich besser ab als gefordert. Genau genommen handelt es sich um einen Dividenden-Contender, also eine Aktie, die über einen Zeitraum von mehr als 10 Jahren ununterbrochen ihre Dividende erhöht hat.
Quelle: Bristol-Myers Squibb Dividendenhistorie 25 Jahre
Konkret wurde die letzte Dividendenerhöhung Anfang Dezember 2023 angekündigt. Es war die 15. Dividendenerhöhung in Folge und die 92. ununterbrochene Dividendenankündigung.
Hinsichtlich des Dividendenwachstums lässt sich für die letzten fünf Jahre ein durchschnittliches Wachstum von 7,5 Prozent errechnen. Damit ist die Dividende von Bristol-Myers Squibb stärker gestiegen als die Inflation. In der Dividendenanalyse wurden hierfür zwei von drei möglichen Punkten vergeben.
Die durchschnittliche Dividendenrendite der letzten zehn Jahre von knapp 3 Prozent wurde ebenfalls mit zwei von drei Punkten bewertet. Dieser Wert liegt deutlich unter der aktuellen Dividendenrendite.
Bezüglich der Dividendensicherheit von Bristol-Myers Squibb gibt es mittelfristig einige Fragezeichen. Analysten prognostizieren beispielsweise ab 2028 eine deutliche Dividendenkürzung von über 20 Prozent auf 2,09 US-Dollar.
Sie ließe sich plausibel mit der bevorstehenden Patentklippe und der hohen Verschuldung durch die Übernahmen von innovativen Pharma- und Biotechnologieunternehmen erklären. Bis es jedoch zu einer möglichen Dividendenkürzung kommt, dürfte die Dividende – so die Analysten – noch vier Jahre lang auf einen Wert von 2,69 US-Dollar steigen.
Aber selbst nach der Kürzung läge die Einstiegsrendite bei einem aktuellen Aktienkurs von 41 US-Dollar immer noch über der 5-Prozent-Marke. Wie es danach weitergeht, ist natürlich eine sehr unsichere Variable, die vom Umfang der Patentabläufe und der Neuzulassungen innovativer Medikamente abhängt.
Bei der Bewertung der Aktie von Bristol-Myers Squibb lohnt sich ein Blick auf das erwartete KGV. Dieses ist aufgrund des starken Gewinneinbruchs im laufenden Jahr 2024 deutlich negativ.
Quelle: Bewertungskennzahlen der Bristol-Myers Squibb-Aktie
Da die Ergebnisse jedoch stark von einmaligen Abschreibungen geprägt sind, lohnt sich ein weiterer Blick auf den Multiplikator des Free Cashflows. Gemessen am Enterprise Value von rund 137 Mrd. US-Dollar ergibt sich hier ein Faktor von knapp 11, was durchaus günstig sein kann.
Allerdings ist ein Umsatzrückgang in der Zukunft zu berücksichtigen, der sich aufgrund der Patentklippe in den kommenden Jahren noch verschärfen könnte. Bei den EPS-Zahlen sehen die Analysten nicht nur Entspannung. Im Gegenteil: Sie erwarten sogar deutlich höhere EPS als in den letzten Jahren. Die großen unsicheren Variablen bleiben natürlich die Patentklippe sowie die potenziell neuen Medikamente. Sie sind schließlich für die zukünftigen Umsätze und Erträge maßgeblich.
Insgesamt bietet die Aktie von Bristol-Myers Squibb Anlegern eine Reihe interessanter Aspekte. Die soliden Wachstumsraten im ersten Quartal sind ermutigend, doch die bevorstehende Patentklippe stellt in der Tat eine Herausforderung dar, die das langfristige Wachstumspotenzial des Unternehmens beeinträchtigen könnte. Der Aktienkurs hat dies entsprechend eingepreist, wobei sich die Aktie technisch gesehen weiter im Verkaufsmodus befindet.
Dennoch locken die attraktive Bewertung der Aktie und die Aussicht auf eine hohe Dividende im High-Yield-Bereich. Besonders interessant ist das mittelfristige Dividendenpotenzial, wobei die Jahre 2027 bis 2029 als entscheidende Phase gelten, in der wichtige Blockbuster-Medikamente auslaufen. Eine mögliche Dividendenkürzung danach könnte jedoch eine Herausforderung für Investoren darstellen. Das Positive ist aber, dass die mögliche Dividende nach Kürzung immer hoch im High-Yield-Bereich liegen könnte. Ob sie danach sinkt, stabil bleibt oder wieder steigt, bleibt letztlich eine sehr unsichere Variable. Insbesondere das tatsächliche Ausmaß der Patentklippe sowie neue Medikamente, die die Lücke schließen sollen, spielen hier eine entscheidende Rolle.
Dass Bristol-Myers Squibb die Situation ernst nimmt, zeigt das Tempo der Übernahmen. Allein in der zweiten Jahreshälfte 2023 wurden Deals im Wert von 24 Milliarden US-Dollar angekündigt. RayzeBio (4,1 Mrd. USD), Karuna Therapeutics (14 Mrd. USD) und Mirati Therapeutics (5,8 Mrd. USD) waren die Übernahmeziele.
Die Übernahmen bringen jedoch große Probleme mit sich. Die Verschuldung steigt rapide, genauso wie die Ausweitung der immateriellen Vermögenswerte. Gleichzeitig werden sogar die bestehenden Aktien durch die Ausgabe neuer Aktien verwässert.
Quelle: aktien.guide Charts
Glücklicherweise wird ein Großteil der Risiken mit der Gewinn- und Verlustrechnung abgebildet. Allerdings müssen Investoren die Neuausrichtung des Medikamenten-Portfolios mit vorübergehend stark sinkenden Gewinnen bezahlen. Ob sie am Ende erfolgreich sein wird, ist ungewiss.
Die Analysten (20 von 28) sehen die Situation ähnlich und tendieren dazu, die Aktie zu halten. Nur sieben Analysten oder 25 Prozent raten zum Kauf, einer empfiehlt den Verkauf. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 52,93 US-Dollar, was immerhin einem Potenzial von über 20 Prozent entspricht.
Quelle: Analystenmeinungen zur Bristol-Myers Squibb-Aktie
Wer auch hier die weitere Entwicklung abwarten möchte, für den könnte sich ein Alarm lohnen. Ein Marker auf den Levermann-Score könnte hilfreich sein.
Wenn Du wöchentlich neue Investmentideen und kostenlose Aktienanalysen, die nach der Levermann-, High-Growth-Investing- oder Dividenden-Strategie ausgewählt wurden, per E-Mail bekommen möchtest, dann kannst Du jetzt unseren kostenlosen aktien.guide Newsletter abonnieren.
Der Autor und/oder mit dem aktien.guide verbundene Personen oder Unternehmen besitzen oder können Anteile von Chevron besitzen. Dieser Beitrag stellt eine Meinungsäußerung und keine Anlageberatung dar. Bitte beachte die rechtlichen Hinweise.