Die Free Cashflow-Marge setzt den Free Cashflow ins Verhältnis zum Umsatz. Dadurch kann die Profitabilität eines Unternehmens bewertet werden. Die Kennzahl ist sehr aussagekräftig, da Umsatz und Free Cashflow nahezu unabhängig von anderen Finanzkennzahlen sind und vom Management nur schwer beschönigt werden können. Die Free Cashflow-Marge Formel lautet:
Free Cashflow-Marge = Free Cashflow / Umsatz
Der Free Cashflow gibt Auskunft darüber, wie viel des erwirtschafteten Gewinns am Ende einer Wirtschaftsperiode einem Unternehmen für Dividendenausschüttungen, Aktienrückkäufe oder Schuldentilgung zur Verfügung steht.
Der Umsatz stellt die Summe aller Einnahmen eines Unternehmens z. B. für dessen Produkte oder Dienstleistungen dar.
Den Free Cashflow und den Umsatz einfach und detailliert erklärt findest Du hier:
Im Allgemeinen gilt: Je höher die Free Cashflow-Marge, desto profitabler wirtschaftet das Unternehmen.
Die Berechnung kann auf unterschiedlichen Zeitperioden basieren (z. B. letztes Geschäftsjahr oder TTM). TTM ist die englische Abkürzung für “Trailing Twelve Months” und gibt den Free Cashflow und Umsatz im Zeitraum der letzten 12 Monate bzw. 4 Quartale wieder.
Es wird der Free Cashflow durch den Umsatz der gleichen Zeitperiode geteilt.
Zur Illustration wird die Berechnung der Free Cashflow-Marge (TTM) der Microsoft Aktie zum 14. Februar 2022 dargestellt:
Im aktien.guide findest Du zu jeder Aktie die Free Cashflow-Marge in dem Tab “Übersicht” unter Finanzdaten in der Cashflowrechnung.
Quelle: Microsoft Aktie Free Cashflow-Marge
Hinweis: Du solltest neben der Entwicklung der Free Cashflow-Marge ebenfalls die Brutto- und EBIT-Marge verfolgen. Steigende Free Cashflow-Margen sind positiv zu werten.
Die Free Cashflow-Marge (engl. Free Cashflow Margin) ist der prozentuale Anteil des Umsatzes, der nach Abzug aller Kosten und Investitionen dem Unternehmen zur Verfügung steht.
So erhältst Du einen sehr guten Überblick über die Profitabilität und finanzielle Stabilität eines Unternehmens.
Je höher die Free Cashflow-Marge ausfällt, desto mehr Kapital hat das Unternehmen für Dividendenausschüttungen, Aktienrückkäufe oder zur Schuldentilgung zur Verfügung (Top 100 Aktien mit dem höchsten Free Cashflow weltweit).
Du solltest die Entwicklung der Free Cashflow-Marge im Blick behalten. Im besten Fall kann die Free Cashflow-Marge gesteigert oder konstant gehalten werden. Des Weiteren sollte stets ein Vergleich zu direkten Wettbewerbern aus der gleichen Branche gemacht werden.
Das folgende Bild zeigt den Verlauf der Free Cashflow-Marge der Microsoft Aktie im Vergleich zu anderen Unternehmen:
Quelle: aktien.guide Free Cashflow-Marge Vergleich
Warnsignal: Eine fallende Free Cashflow-Marge deutet darauf hin, dass die Profitabilität abnimmt. In diesem Fall ist zu prüfen, worauf dies zurückzuführen ist. Bei strategisch wichtigen Investitionen ist eine sinkende Free Cashflow-Marge nicht zwangsläufig ein negatives Signal.
Die Free Cashflow-Marge ist Teil der zur Bewertung von Wachstumsunternehmen weit verbreiteten Rule-of-40. Mit der Rule of 40 kannst Du auf einfache Art und Weise die Effizienz des Wachstums eines Unternehmens einschätzen. Aus der Rule of 40 ergibt sich der Effizienz Score (engl. Efficiency Score) oder sog. Rule-of-40-Score. Die Formel lautet:
Rule of 40 (%) = Umsatzwachstum (%) + Free-Cashflow-Marge (%)
Ein effizient wachsendes Unternehmen sollte über mehrere Jahre einen Rule-of-40-Score von mindestens 40 Prozent erreichen. Ein Unternehmen, das eine negative Free Cashflow-Marge aufweist, kann durch hohes Umsatzwachstum trotzdem die Rule of 40 erfüllen.
Info: Rule of 40 einfach erklärt und Top 100 Aktien gemessen an der Rule of 40
Ob die betrachtete Free Cashflow-Marge gut oder schlecht ist, hängt von weiteren Einflussfaktoren ab, z. B.:
Die folgende Tabelle zeigt die Top 10 Large- und Midcap Aktien mit hoher Free Cashflow-Marge aus dem Sektor Software/Internet. Die vollständige Tabelle findest Du hier!